5 Jahre Gehörlosenzentrum
Hiermit möchte ich eine Geschichte von 5jähriges Bestehens des Gehörlosenzentrums schreiben. Der Gehörlosenverein Wittenberg besteht schon seit 1911 und wird in nächsten Jahr 100 Jahre alt. Früher fanden viele Veranstaltungen in verschiedene Objekten durch. Vor der Wende die meisten im Maxim-Gorki-Kulturhaus, nach der Wende mussten wir die Mietskosten selbst tragen und so wurde uns von der Stadt im Jahr empfohlen in die Begegnungsstätte für Sinnesbehinderte, Schulstraße, einzuziehen und was bis 2004 geblieben ist. Zu dieser Zeit wuchs der Mitgliederstand sehr schnell, in der 80er Jahren hatten wir ca. 35 Mitglieder, 90er Jahren über 50 und Anfang 2000 60 Mitglieder, außerdem entstanden neue Möglichkeiten, vor allem für junge Mitglieder und so haben wir neue Freizeitsgruppen aufgebaut wie z.Bsp. DART u.a.. Langsam wurden die Räumlichkeiten von der Begegnungsstätte zu eng und außerdem war es unser Wunsch, für Freizeitsgruppen einen eigenen Raum zu haben. Leider wurde nicht daraus geworden. In kürze Zeit später bekamen wir ein Nachrichten von der Stadt, dass der "Wohnungsbau-Abriss in der Siedlung von Lerchenberg" realisiert werden soll und damit ist auch die Begegnungsstätte betroffen. Es gab von der Stadt ein Angebot an uns gemeinsam mit der Beratungsstelle und Begegnungsstätte unter einen Dach zu ziehen, es war eine gute Idee. Bei der Besichtigung im neuem Objekt haben wir festgestellt, dass es für uns nicht geeignet ist und so haben wir mit auf eigener Faust die passende Räumlichkeiten gesucht. Nach mehrmaligen Überlegungen haben wir das Objekt mit nur 3 Räume in ca. 120 m² entschieden. Im Juli 2004 sind wir eingezogen und standen fast ohne Mobilar da, wir haben zu einem Arbeitseinsatz aufgerufen. Die Renovierung und den Aufbau der Bar-Theke u.a. haben wir selbst die Arbeit übernommen. Gut war auch, dass viele Mittglieder und Freunde verschiedene Sachen wie z.B. Farben, Pinsel, Materialanschaffung (Holzpanelle u.a.) gespendet haben.
Als die Renovierungsarbeiten abgeschlossen waren, standen wir ohne Mobilar da, es fehlten vor allem für Versammlungsraum die Tische und Stühle. Die Küche hat sich langsam eingerichtet. Wir hatten Glück, in der Zeitung stand, eine Schule soll abgerissen werden und wir holten, wenn auch nur gebrauchte Schultische, Stühle, ein paar Schränke, auch Holzpanelle als Holzverkleidung ab. Wenigsten ist der versammlungsraum eingerichtet und so konnte im August 2004 die erste Versammlung pünktlich stattfinden. So ging es bis zum Jahr 2006, es gab Meinungsverschiedenheit mit dem neue Vermieter wegen Unstimmigkeit von Betriebskosten und wir haben entschieden das Mietsverhältnis zu kündigen. Das heißt wieder, ein neues Objekt zu suchen, neue Arbeit zu erledigen und das kostet sehr viel Zeit, weil alles ehrenamtlich ist. Wir hatten auch Glück, das jetztige Objekt gefunden zu haben, das viel größer (ca. 270 m²) und auch sehr preiswert ist. Dank der Firma "Präger" die uns mehrere Objekt angeboten hat und wir haben uns für das Objekt entschieden. Das Alte und Neue Objekt, liegt nur ein paar 100m entfernt, so dass wir beim Umzug wenige Probleme hatten. Nun geht es jetzt schon wieder los mit Renovierung und anderen Baumaßnahmen, wieder halfen die Mitglieder ehrenamtlich und opfert viel Zeit im privaten Leben. Das Objekt hat 8 Räume, darunter ein Büroraum für Vorstand und sogar für Kinder steht ein Raum zur Verfügung. Gegenüber steht ein Bowling-Center, leider ist es seit Juni 2009 geschlossen.Seit Juli 2006 können wir verschiedenen Veranstaltungen durchführen, sogar ein Sozialausschuss von der Stadt Wittenberg. Leider bekommen wir von der Kommune keine finanzielle Unterstützung für Miete und Betriebskosten, wir müssen selbst erwirtschaften, aber für die Vereinsarbeit wird unterstützt. Ich denke, unser Objekt ist der erste Gehörlosenverein in Sachsen-Anhalt der eigene Regie übernimmt. Ein besonderer Dank gilt an Herr Pennekamp (Sozialreferent), leider viel zu früh verstorben. Er hat ein paar Tipp gegeben, dass wir beim Ordnungsamt die Gewerbeerlaubnis beantragen sollen und wir haben jetzt ein Gewerbeschein in der Hand. Das gilt aber nicht für öffentliche Gaststätte, sondern nur für Verein und wir haben es in unser Verein-Satzung eingefügt.
Auch besondere Dank an die Sparkasse Wittenberg, die uns letztn 3 Jahre viel mit Finanzen unterstützt haben und so konnten wir unseren Versammlungsraum, Büroraum, Küche neu eingerichtet und technische Ausstattung angeschafft, so wurde es heute ein wahres Schmuckkästen. Und nicht vergessen auch Dank an alle 81 Mitglieder des Vereins, die gespendet, freiwillige Arbeit geleistet haben und auch rege der Teilnahme im Vereinsleben, die alle das Wohl im Gehörlosenzentrum unterstützt haben. Nochmals vielen Dank.
Ich wünsche mir nur, dass uns Gehörlosenzentrum in Zukunft weiter besteht und erhalten bleibt und den wir möchten im Jahr 2011 aus Anlass des 100jährige Vereinsbestehens feiern und zwar im Gehörlosenzentrum.
Uwe Kapper
Vereinsvorsitzender
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